Die Quadratmeter Farm
Folge 02 / Slowakei
Auf einem Quadratmeter kann alles wachsen. Aber auch genug, um einen Menschen zu ernähren? In diesem Experiment finden wir’s raus: Auf nur einem Quadratmeter lässt Erbauer Miro Bača in Hrabušice in der Slowakei einen riesigen vertikalen Garten entstehen. Genug zum Leben? Das Ergebnis siehst Du hier.
Miro Bača
Miro ist in seiner Heimat Slowakei ein bekannter YouTuber und Influencer – mit mehr als 100.000 Followern. Als einer der wenigen versucht er mit Hilfe von Videos nicht nur zu unterhalten, sondern auch aufzuklären. Für das Projekt „Phänomene der Welt“ bereiste er zum Beispiel andere Länder, um an den verschiedensten Orten Schüler mit Videos fürs Lernen zu begeistern.
„Die Leute glauben, dass man viel Platz
für Gemüseanbau braucht.
Ich denke, für uns selbst ist
ein Quadratmeter ausreichend.“
Miro Bača
Ein Quadratmeter, 100 Rüben
– wie geht das?
Mit einem klugen Plan verwandelt Miro den Quadratmeter in ein eigenständiges Ökosystem: Vom integrierten Komposter im Sockel, in dem Ernteabfälle verwertet werden können, über sorgfältig angeordnete Pflanzen bis hin zur integrierten Regendusche im Dach, die alle Pflanzen großzügig bewässert.
Der Plan zur Farm
1. Ein Rankengitter ist der ideale Ort für Bohnen, Tomaten oder auch Rosen.
2. Eine Beregnungsanlage bewässert die gesamte Farm.
3. Gründach mit Sukkulenten zum Auffangen von Regenwasser.
4. Dachrinne für zusätzliche Gartenbewässerung.
5. 12-Volt-Pumpen fördern Wasser für einen integrierten Wasserfall.
6. Bienenhotel zur besseren Bestäubung.
7. Hier wachsen ausgewählte Pflanzen: Stockrosen für Bestäuber, Stevia zum Süßen, Minze für Tee sowie Salatköpfe und Kohlrabi.
8. Eine Leiter erleichtert die Pflege.
9. Ein Becken dient zum Sammeln von Wasser und zur Bewässerung.
10. Verkleinerte Version eines Komposters.
11. Die untere Ebene dient als Ausgleichsgewicht für die Konstruktion.
Kochen aus einem Quadratmeter
Strapačky
Auf seiner vertikalen Farm baut Miro auch Kartoffeln an – und damit die Grundlage für ein echtes slowakisches Soulfood: Strapačky, eine slowakische Variante der Kartoffelnockerln, serviert mit Sauerkraut und Speck. Beeindruckend: Mama Bača schabt die Nockerln in zwei Minuten. Du brauchst vielleicht etwas länger. Für 4 Personen:
Halušky (Kartoffelnockerln)
4 große Kartoffeln
300–400 g feines Mehl (Weizenmehl kann im gewünschten Verhältnis mit Vollkornmehl gemischt werden)
Salz nach Geschmack
Strapačky
500 g Sauerkraut
150 g gewürfelter Räucherspeck
Öl zum Braten
Zubereitung:
Halušky
1. Zwei große Kartoffeln schälen und mit der Gemüsereibe reiben.
2. Die Flüssigkeit abgießen, Salz und zwei Tassen Mehl hinzufügen, gut durchkneten.
3. Den Teig auf ein Brett geben und mit einer Reibe kleine Stücke in einen Topf mit kochendem Salzwasser geben.
Strapačky
1. Speck in einer Pfanne in etwas Öl anbraten; beiseitestellen.
2. Sauerkraut in einem Sieb gründlich waschen.
3. Öl erhitzen und Sauerkraut einige Minuten anbraten, etwas Kümmel und Wasser hinzufügen.
4. Die Hitze reduzieren und das Kraut zugedeckt etwa eine Stunde dünsten. Ab und zu den Deckel öffnen, das Kraut umrühren und bei Bedarf etwas Wasser nachgießen. Mit Zucker abschmecken.
5. Halušky und Kraut vermischen, Speck darüber geben. Servieren.
Sommersalat
Auf einem Quadratmeter wachsen Gurken, Tomaten, Salatköpfe, Basilikum – und damit die meisten Zutaten für die Lieblingsvorspeise der Familie Bača: ein einfacher Salat mit Slovenská Parenica, einer Art slowakischem Feta. Am Sonntagabend steht die ganze Familie in der Küche und hackt, schneidet und rührt. Und Du kannst es ihnen ganz einfach gleichtun. Für 4 Personen:
6 Blätter Kopfsalat
1 mittelgroße Salatgurke
12 Kirschtomaten
1 gelbe (Bananen-)Paprika
Das Grün von
1 Frühlingszwiebel
4 Esslöffel Sonnenblumenöl
2 Esslöffel weißer Essig
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Eine Handvoll frische, gehackte Basilikumblätter
Parenica-Käse (alternativ: Feta-Käse)
Essbare Blüten zum Garnieren